Steigende Zinsen, Inflation, Energiewende - der Kauf einer Immobilie ist nicht leichter geworden. Doch rückt er wirklich in unerreichbare Ferne? Wir haben nachgefragt.
Steigende Zinsen, Inflation, Energiewende - der Kauf einer Immobilie ist nicht leichter geworden. Doch rückt er wirklich in unerreichbare Ferne? Wir haben nachgefragt.
Es gibt nichts zu beschönigen: die Finanzierung einer Immobilie war vor wenigen Jahren noch einfacher. Die Zinsen waren niedrig, der energetische Zustand noch kein Ausschlusskriterium. Heute haben wir steigende Kreditzinsen, der energetische Zustand ist so wichtig wie die Lage und die Baukosten sind gestiegen. Was bedeutet das für Ihren Immobilienwunsch? Christian Breitfeld, Leiter der Nospa-Baufinanzierung, rückt die Relationen zurecht.
Grundsätzlich sollten die Kaufnebenkosten über Eigenkapital gedeckt sein (11-12% vom Kaufpreis). Diese beinhalten Grunderwerbsteuer 6,5%, Notar- und Gerichtskosten 1,5% und Maklerprovision individuell ca. 3% - 4%.
"Eine pauschale Antwort, wie viel Eigenkapital ein Käufer mitzubringen hat, gibt es nicht. Das Machbarkeitsvolumen eines Kaufs ist durch den Zinsanstieg generell zurückgegangen, dennoch sind jeder Kauf und jede Finanzierung nach wie vor individuell zu bewerten."
Christian Breitfeld, Leiter Baufinanzierung
Auch hier gibt es keine pauschale Antwort. Die monatliche Mindestrate richtet sich nach dem Kaufpreis und nach der Dauer der Finanzierung. So kann die monatliche Rate bei einem Kaufpreis von 250.000 € bei 1.215 € liegen.
In der Beratung achten wir stets darauf, die Einbindung von Fördermitteln zu berücksichtigen, ebenso wie den energetischen Zustand der Immobilie, der sich auf den Kaufpreis und auch auf mögliche spätere Investitionen auswirkt. Wichtig ist die Einbindung von Zinssicherungsinstrumenten, um weitere Zinsanstiege abzufedern. Über Bausparprodukte lassen sich außerdem spätere Modernisierungsmaßnahmen absichern.
Der energetische Zustand einer Immobilie ist für den Werterhalt genauso wichtig wie die Lage. Was gehört alles dazu?
Der Kauf einer Immobilie bleibt nach wie vor von individuellen Faktoren abhängig. Es reicht nicht, nur auf Kaufpreis und monatliche Rate zu schauen. Es gehört immer eine vollumfängliche Beratung im Vorfeld eines Kaufes dazu. Diese muss auf der einen Seite die individuelle Lebenssituation und Lebensplanung und auf der anderen Seite mögliche Zinsveränderungen und Kostensteigerungen sowie
Modernisierungsmaßnahmen, jetzt und in Zukunft, berücksichtigen.
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