Günstige Kredite für effiziente Energiehäuser

Klimafreundliche Vorhaben und ressourcenschonendes Bauen
Die Bundesregierung hat im Januar 2023 das neue Förderprogramm aufgesetzt. Ziel ist es, besonders klimafreundliche Bauvorhaben zu unterstützen, um langfristige Klimaziele zu erreichen. Nach einer jahrelangen Überhitzung des Immobilienmarktes schwächelt dieser nun. Herausforderungen wie gestiegene Zinsen, teurere Baumaterialien, der Fachkräftemangel sowie eine rückläufige Auftragslage müssen kompensiert werden. Zu den bereits vorhandenen Förderungen wurden nun neue Mittel mit einem Volumen von 750 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt. Das nachhaltige Bauen soll zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen gestärkt werden, weshalb bei den geförderten Vorhaben mindestens 65 Prozent des Energiebedarfs von erneuerbaren Energien gedeckt werden müssen. Mit entsprechend strengen Auflagen können Antragsteller deutlich günstigere Kredite bis zu einer Höhe von 150.000 Euro erhalten. Anträge können Privatpersonen, Genossenschaften, Unternehmen und Investoren stellen. 

Was umfasst die Förderung?
Das Förderprogramm unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von bisher geläufigen KfW-Krediten: Die Fördermittel der KfW sind keine Zuschüsse mehr, also keine Direktzahlungen nach dem Kauf. Es werden auch Materialkosten gefördert, jedoch keine Anlagen wie Photovoltaik, Windkraft oder Stromspeicher. Erreicht ein Gebäude das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ fördert der Staat in einem größeren Umfang. Durch eine hohe Energieeffizienz in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit der Baustoffe, die Wärmedämmung, die Dichte der Fenster und Türen, die luftdichte Gebäudehülle, den Einsatz regenerativer Energien sowie positive Recycling-Eigenschaften kann dieses Gütesiegel erlangt werden.

Auflagen zum Erreichen der Klimaneutralität
Bis 2045 soll der Gebäudebestand deutschlandweit klimaneutral werden. So lautet das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung. In diesem Zuge werden fortan nur noch Immobilienprojekte unterstützt, die hohe energetische Standards erfüllen. Genauer gesagt muss der sogenannte Energiestandard EH 40 erfüllt werden. Gemäß dieser Richtlinie darf die Immobilie nur 40 Prozent der Energie verbrauchen, im Vergleich zu einer üblichen Referenzimmobilie. Zum Wohle der Umwelt gilt die Devise: Nachhaltiges Bauen und Sanieren ist zum Erreichen der Klimazeile unerlässlich. Dies betont auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). 

Einheitliche und verlässliche Förderung
Nachdem die KfW-Zuschüsse der staatlichen Förderbank im Jahr 2022 mehrfach anliefen und wieder gestoppt wurden, wurde nun das neue Förderprogramm ins Leben gerufen, welches jetzt einer klaren Linie folgt. Das Programm unterstützt die Sanierung, den Neubau oder Kauf effizienter Immobilien. Je nach Nutzungs- bzw. Gebäudeart wird es folgendermaßen unterteilt:

• „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude – private Selbstnutzung“ (297)
• „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (298)
• „Klimafreundlicher Neubau Nichtwohngebäude“ (299)

Gute Nachrichten für Familien
Für Juni 2023 kündigte die Bundesregierung zusätzlich zur Förderung des klimafreundlichen Bauens nun eine neue Eigentumsförderung für Familien an, für die 350 Millionen Euro im Jahr bereitgestellt werden. Das Jahreseinkommen der Familie darf hierfür maximal 60.000 Euro betragen und je Kind wird zusätzlich ein Freibetrag von 10.000 Euro gewährt.

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