Der Mensch breitet sich immer weiter aus: Städte werden größer und Lebensräume für Tiere immer kleiner. Auch die Fluss-Seeschwalbe vor unserer Haustür benötigt Hilfe, um weiterhin Teil der Artenvielfalt im Norden zu sein.
Der Mensch breitet sich immer weiter aus: Städte werden größer und Lebensräume für Tiere immer kleiner. Auch die Fluss-Seeschwalbe vor unserer Haustür benötigt Hilfe, um weiterhin Teil der Artenvielfalt im Norden zu sein.
Sie sieht aus wie eine Mischung aus Möwe und Schwalbe: Die Fluss-Seeschwalbe. Fast 35 cm groß, orangeroter Schnabel, schwarze Kappe und grauweißes Federkleid. Heimisch fühlt sie sich an kleineren Binnengewässern oder an den Küsten, besonders auf Kiesstränden oder Inseln. Auf dem Speiseplan stehen Insekten, Krebse und kleine Fische, weshalb sie auch nach klaren und belebten Gewässern Ausschau hält.
Doch die Fluss-Seeschwalbe ist stark gefährdet. Die Zahl der Tiere nimmt langsam, aber sicher ab – mittlerweile gibt es nur noch ca. 9.000 Brutpaare (zum Vergleich: 2005-2009 waren es noch rund 10.000, Quelle: Vogelschutzbericht BfN). Dabei hat die Fluss-Seeschwalbe einen weiten Weg hinter sich, um zwischen April und Oktober bei uns zu brüten: Als Langstreckenzieher überwintert sie in Süd- und Westafrika.
Was sind eigentlich „Brutflöße“?
An den Küsten Schleswig-Holsteins mehren sich die Probleme und Gefahren für die Fluss-Seeschwalbe und viele andere Vögel. Nicht nur haben es natürliche Räuber wie Füchse, Marder oder Möwen auf den Nachwuchs abgesehen, auch der Mensch zerstört die Lebensräume, zum Beispiel durch den Ausbau von Deichen oder Uferbebauung. Den Vögeln bleiben kaum störungsfreie Räume.
Helfen können künstliche Brutflöße. Diese bestehen aus robusten, schwimmenden, sowie vollständig recyclebaren Behältern, die wiederum die Holzplattform tragen. Auf diesen wird dann mit Sand und Kies der natürliche Lebensraum der Vögel nachgeahmt und kleine Holzkonstruktionen bieten Schutz für die Jungtiere. Mit sogenannten ‚Moorsafeankern‘ gesichert, werden die Flöße beispielsweise in der Geltinger Birk bei der Mühle Charlotte und bei Nieby platziert - ein Projekt, dass unter anderem vom 1. Vorsitzenden des Fördervereins Integrierte Station Geltinger Birk Ernst-Otto Löwenstrom und Nils Kobarg vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume SH begleitet wird. Einen Besuch ist das Naturschutzgebiet allemal wert.
Das Projekt hat die Nospa mit den Mitteln der Zweckerträge des Los-Sparens ermöglicht - einem Lotterie Modell der schleswig-holsteinischen Sparkassen. Mit den gespendeten 16.500 € konnten die beiden Brutflöße gekauft werden, folgen sollen noch zwei von der Nospa zusätzlich finanzierte Webcams. Mit den Webcams soll es Interessierten möglich sein, das Geschehen auf den Flößen live mitzuerleben. Diese werden zukünftig noch installiert, sodass die „Piep-Show“ auf der Seite des Fördervereins miterlebt werden kann.
In der Regel werden die Brutflöße auch sehr gut von den Tieren angenommen. Je mehr Brutpaare sich einfinden, desto größer ist auch der kollektive Schutz gegen Räuber aus der Luft. Wenn es gut läuft, nisten 10-25 Paare auf nur einer Insel. Dabei müssen sich die Fluss-Seeschwalben nicht um ihr neues Heim sorgen: Die Konstruktion ist sehr robust und wartungsarm und hat eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit.
Mit dem Los-Sparen können Sie nicht nur die Fluss-Seeschwalbe unterstützen, sondern auch...
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