Doppelpass mit Simon Pytlick

Du bist das erste Mal weg von deinem Heimatverein, neues Land, neue Sprache und neuer Verein. Wie hast du dich in Flensburg eingelebt?

Simon Pytlick: Ich habe mich gut in Flensburg eingelebt und würde sagen, dass mein Start hier ganz okay war. Ich bin sehr glücklich hier. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Spielen noch mehr Punkte holen, dann wäre es ein guter Beginn. 

GOG hat eine sehr gute Jugendarbeit, was ist das Geheimrezept, das so viele gute Spieler aus diesem Verein kommen? 

GOG hat eine sehr gute und einzigartige Arbeitsweise mit jungen Talenten und so ein gewisses Alleinstellungsmerkmal in der Region. Die Trainer und die allgemeine Atmosphäre bei GOG ist sehr gut. Sie haben immer eine gute Kombination von erfahrenen und jungen Spielern im Team, wodurch sich vor allem die Jüngeren gut entwickeln können. 

Hast du ein Ritual vor einem Spiel? Bzw. wie bereitest du dich darauf vor?

Simon Pytlick: Nein ich habe keine speziellen Rituale oder Vorbereitungen.

Ganz Europa war hinter dir her, hast du dich für die SG entschieden, weil dein Lieblingsreiseziel Süd Dänemark ist und du dich im Norden wohl fühlst, oder was war der ausschlaggebende Punkt? 

Natürlich ist die Nähe zu meiner Familie wichtig, aber der Hauptgrund ist, dass in Flensburg so viele gute Spieler spielen. Es ist kein neues Projekt aber etwas wie ein Neustart. Ich konnte mich sehr gut mit den Zielen des Vereins identifizieren. Wenn man sich den Kader anschaut, sind hier so viele erfahrene und gute Spieler, sodass ich für mich auch eine gute Chance zur Weiterentwicklung gesehen habe.

Du kommst aus einer sehr erfolgreichen Handball Familie, dein Vater wurde unter anderem als Trainer zweimal Olympiasieger. Du bist jetzt schon Weltmeister mit Dänemark geworden, wo soll diese Reise noch hingehen? Welchen Titel willst du unbedingt gewinnen? 

Simon Pytlick: Natürlich möchte ich Deutscher Meister werden. Wir wissen alle, dass es ein langer Weg dahin ist, da in der Bundesliga viele gute Mannschaften spielen. Aber wenn Du von Dänemark in die beste Liga der Welt kommst, dann möchtest Du natürlich die Meisterschaft gewinnen. Wenn einem das gelingt, gehört man definitiv zu den Top Teams in der Welt.

Die Auswärtsfahrten sind in der Bundesliga ein bisschen länger als in der dänischen Liga. Wie vertreibst du dir die Zeit auf den langen Fahrten? 

Simon Pytlick: Wir haben eine sehr gute Atmosphäre im Bus und wir unterhalten uns viel. Ich sitze mit Kevin zusammen und tausche mich viel mit ihm aus, aber höre auch gerne Musik oder schauen Netflix.

Werden deine Spiele von deinem Vater analysiert oder hält er sich damit zurück? 

Simon Pytlick: Er hat natürlich ab und an gute Ratschläge für mich. Aber wir versuchen Familie und Handball zu trennen. Wenn ich nach Hause komme, sprechen wie nicht so viel über Handball. Ich glaube sonst würde ich auch nur noch Handball in meinem Kopf haben. Natürlich ist meine Familie an Handball und meinen Erlebnissen damit interessiert und vor allem mein Vater kann nicht einfach kommentarlos ein Spiel schauen, aber wie gesagt, wir versuchen nicht zu viel Handball zu thematisieren.

Was möchtest du nach dem aktiven Handball machen? Willst du Trainer werden wie dein Vater oder möchtest du etwas fern ab vom Handball machen? 

Simon Pytlick: Nachdem ich gesehen habe, wie viel Arbeit es ist Trainer zu sein, glaube ich nicht, dass es was für mich ist. Es ist sehr viel Videostudium und Vor- und Nachbereitung des Trainings. Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob ich danach weiter im Handball arbeiten werde oder nicht. Aber ich glaube nicht, dass ich mal als Headcoach in einem Team arbeiten werde.

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