Im Nospa Doppelpass spricht Lukas Jørgensen über Vorbilder, das Reisen und seine Rolle in der Mannschaft.
Im Nospa Doppelpass spricht Lukas Jørgensen über Vorbilder, das Reisen und seine Rolle in der Mannschaft.
Mit Golla und Blagotinsek hast du zwei sehr gute und erfahrene Spieler auf deiner Position.Wie siehst du deine Rolle?
Lukas Jørgensen: Ich finde, unsere Zusammenarbeit funktioniert gut. Klar, Blaz ist ein großer Abwehrbrocken, er hat dort eine große Rolle. Ich freue mich, dass ich zusammen mit Golla die Abwehr- und Angriffsminuten teilen kann. Sie sind zwei gute Kreisläufer, deshalb hoffe ich, dass ich mit der Zeit von ihren Erfahrungen lernen und mich selbst weiterentwickeln kann, sodass meine Rolle wachsen und ich mehr Verantwortung übernehmen kann.
Nach 4 Jahren bei GOG hast du zwei Jahre in Aarhus gespielt und dann wieder bei GOG, war diese Erfahrung für dich wichtig, einmal etwas anderes zu sehen?
Lukas Jørgensen: Ja, dort hatte ich die Möglichkeit, mehr Spielzeit und eine größere Rolle zu bekommen. Das waren zwei wichtige Jahre für mich. Ich habe viel gelernt und selbstverständlich war es schön, mehr zu spielen. Außerdem konnte ich eine Führungsrolle einnehmen und habe gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen und vielleicht mehr Anführer zu sein als vorher bei GOG, wo wir viele gute Spieler hatten. So bin ich als Handballspieler gewachsen.
Du schreibst das Geselligkeit mit Freunden dir wichtig ist, fiel es Dir dann erst recht leicht dich in Flensburg wohl zu fühlen, da es hier viele bekannte Gesichter für dich gibt.
Lukas Jørgensen: Freunde sind ein wichtiger Teil für mich und mein Wohlbefinden. Ich liebe es, Handball zu spielen, aber ich finde, dass es viel mehr Spaß bringt, so viele Stunden zu trainieren und zu reisen, wenn man sich auch neben dem Feld gut versteht. Ich bin sehr glücklich, dass wir hier in Flensburg so einen guten Zusammenhalt haben. Das hat es von Anfang an leicht für mich gemacht. Ich kannte vorher bereits einen Teil der dänischen und der anderen skandinavischen Spieler, die haben mich sehr gut aufgenommen. Aber auch die, die ich vorher nicht kannte, haben mich super aufgenommen. Wir verstehen uns menschlich alle gut und unser Zusammenhalt ist sehr stark.
Die Position des Kreisläufers ist einer der wohl anstrengenderen Positionen, würdest du nicht lieber manchmal gern auch, wie Emil Jakobsen, einfach in der Ecke stehen?
Lukas Jørgensen: Ich finde auch, dass es härter ist, Kreisläufer zu sein als wie Emil Jakobsen auf Außen zu spielen. Der guckt, bekommt ab und zu einen Ball, springt und läuft wieder zurück. Ich nutze gerne meine Kraft, aber klar, die Tage, wo man was abbekommen hat und müde ist, würde ich auch lieber außen stehen, anstatt einen Ellenbogen in die Seite zu kriegen. Aber ich genieße es trotzdem.
Warum wolltest du unbedingt an den Kreis, hattest du hier ein Vorbild?
Lukas Jørgensen: Ich habe relativ spät mit Handball angefangen, mit 12 Jahren. Da war in der ersten Mannschaft die Position am Kreis frei. Wie viele andere habe ich ein großes Wettbewerbsgen und nachdem ich ein paar Monate als Rückraumlinker in der zweiten Mannschaft gespielt habe, wollte ich gerne in der ersten spielen. Dass es als Kreisläufer war, habe ich einfach angenommen. Handball war ja ein neuer Sport für mich und deshalb habe ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Anfangs war es also Zufall, dass ich Kreisläufer wurde, aber später war ich sehr glücklich darüber. Wenn ich einen Spieler nennen soll, zu dem ich aufgesehen habe und von dem ich versucht habe, zu lernen, war es Bjarte Myrhol. Ich habe früher versucht, mir viel von ihm abzuschauen und nachzumachen. Aber selbstverständlich habe ich auch an meinen eigenen Stärken weitergearbeitet.
Mit Dänischer Meisterschaft und Weltmeistertitel, war das der perfekte Abschied von GOG?
Lukas Jørgensen: Natürlich war letztes Jahr wichtig für mich. Ich war viele Jahre bei GOG und habe mir gewünscht, diese Zeit meines Lebens so gut wie möglich abzuschließen. Das war eine Saison, in der für mich viel passiert ist, sowohl persönlich als auch in den Mannschaften, in denen ich gespielt habe, gerade mit der WM und der dänischen Meisterschaft. Ich werde es für immer genießen, dass ich mit dem Verein, in dem ich aufgewaschen bin, so große Erlebnisse erleben und mich zu dem Spieler entwickeln konnte, der ich jetzt bin. Das bedeutet mega viel für mich.
Welcher Mannschaft hat dich bis jetzt in der Bundesliga überrascht?
Lukas Jørgensen: Ich habe viele der anderen Mannschaften verfolgt, da waren einige Überraschungen dabei. Vor allem die Füchse waren imponierend. Natürlich haben sie eine sehr gute Mannschaft, aber dass sie mit so vielen Ausfällen noch unbesiegt sind, ist imponierend. Da muss man den Hut vor ziehen und sagen, das ist stark, dass sie so ein hohes Niveau halten können, obwohl sie relativ wenige Spieler haben. Ansonsten freue ich mich zu sehen, welche Überraschungen noch kommen. Es ist immer spannend, sich im Laufe der Saison ein Bild machen zu können, wer oben, wer im Mittelfeld und wer unten steht.
Eines deiner Hobbys ist Reisen, was war dein außergewöhnlichstes Reiseziel? Bzw. was willst du auf jeden Fall noch sehen?
Lukas Jørgensen: Ich genieße es, zu reisen. Das ist etwas, was meine Familie hoch priorisieret hat. Ich finde, wir haben viele schön Urlaube gemacht. Was ich besonders fand und wo ich gerne nochmal hinmöchte, ist in die USA. Einige verschiedene Staaten erkunden, umherfahren und Amerika erleben. Vielleicht an einem Ort, wo ich noch nicht war, das finde ich, ist ein großes Erlebnis. Ansonsten möchte ich natürlich noch viele Jahre Handball spielen, aber ich freue mich, nach meiner Karriere wieder in den Skiurlaub fahren zu können. Das war ein großer Teil meiner Kindheit, wir waren viele Jahre in Österreich. Hoffentlich kann ich mit meiner Zeit hier in Flensburg ein wenig Deutsch lernen, sodass ich wieder dort wieder Ferien machen kann.
Laufen oder Krafttraining?
Krafttraining
Chaotisch oder ordentlich?
Ordentlich
Anzug oder Jogginghose?
Jogginghose
Bargeld oder Karte?
Karte