Immer mehr Menschen setzen sich für andere freiwillig ein. Das ergab die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA). Die Umfrage zählte im Jahr 2018 knapp 16 Millionen Personen ab 14 Jahren, die sich ehrenamtlich engagiert haben. Das ist jeder fünfte Einwohner Deutschlands. Auch viele junge Leute machen mit und wollen sich gesellschftlich einbringen.
Hilf anderen – dann hilfst du auch dir
Ein starkes Signal ist es auch, wenn man die freiwillige Arbeit in seinem Lebenslauf vorzeigen kann. Denn wenn du dich sozial engagierst, unterstützt du Hilfsbedürftige und ein Projekt kann so weiterhin einen guten Zweck verfolgen. Du verbesserst ein Stück weit die Welt und du hilfst sogar dir selbst. Der Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel ist der Meinung, dass das Ehrenamt „Sinn schafft“ und Menschen glücklicher macht. Der „Frankfurter Rundschau“ sagte er, Ehrenamt schaffe soziale Kontakte und erhöhe das Selbstvertrauen.
Aber hilft ein Ehrenamt bei der Bewerbung?
Unternehmen würdigen freiwillige Arbeit, denn das zeigt Eigeninitiative, Motivation und Durchhaltevermögen. Der Arbeitgeber wünscht sich vom Mitarbeiter schließlich Soft Skills, wie etwa Teamfähigkeit, Organisationstalent oder Kommunikationsfähigkeit, die man durchaus im Bereich der Senioren- oder Jugendarbeit, bei der Mithilfe in einem Sportverein oder im Rahmen der Flüchtlingshilfe erlernen oder vertiefen kann.
Dadurch kann ein Berufseinsteiger bereits Erfahrungen vorweisen, obwohl er noch nie in einem Unternehmen gearbeitet hat. Das wissen viele Arbeitgeber. Doch wie finde ich das passende Projekt für mich und welches bringt mir Vorteile für meinen zukünftigen Beruf? Bevor du dich entscheidest, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Welche praktischen Fähigkeiten, etwa im Studium oder Nebenjob, hast du bereits erworben?
- Welches Ehrenamt zeigt diese Fähigkeiten auf?
- Wo liegen deine persönlichen Stärken und Schwächen?
- Welche Tätigkeiten bereiten dir Spaß?
Darüber hinaus solltest du dir im Klaren sein, wie du dich genau engagieren willst: vor Ort, von zu Hause aus, am PC oder sogar in einem anderen Land? Welche Personen- oder Altersgruppe liegt dir besonders am Herzen? Wie viel Zeit willst du in die freiwillige Arbeit investieren?
Außerdem: Nicht mit jeder freiwilligen Arbeit kann man sofort loslegen. Für einige müssen spezielle Ausbildungen oder Weiterbildungen absolviert werden, wie etwa für den ehrenamtlichen Rettungssanitäter. Hier musst du vorher an einem Erste-Hilfe-Grundlehrgang sowie weiteren Seminaren und Grundausbildungen teilnehmen.
Wann man Ehrenamt besser nicht erwähnen sollte
Arbeitgeber mögen Angestellte, die sich in ihrer Freizeit engagieren – das wirkt sich positiv auf das Image eines Unternehmens aus. Doch Vorsicht, es gibt Stolpersteine! Typische Fehler, die bei der Erwähnung des Ehrenamts im Lebenslauf passieren können:
- Zu viele Ehrenämter auflisten: Das erweckt den Eindruck, für den eigentlichen Job keine Zeit zu haben. Die Regel: maximal zwei Ehrenämter nennen.
- Das Engagement nicht nachweisen können – denn manche Arbeitgeber überprüfen die Angaben.
- Nicht deutlich beschreiben, welcher ehrenamtlichen Tätigkeit du genau nachgehst.
- Kurze Einsätze: ein Ehrenamt, das nur wenige Monate ausgeübt wurde, ist wenig aussagekräftig.
- Dauer verlängern: Die Dauer des Ehrenamts im Lebenslauf künstlich verlängern ist keine gute Idee. Die Personalabteilung kann das herausfinden.
Der Arbeitgeber merkt auch, wenn man die freiwillige Arbeit nur deshalb leistet, um sie im Lebenslauf nennen zu können. Letztlich ist ein Ehrenamt nur dann sinnvoll, wenn man es mit Herz und Seele ausübt und echtes Engagement dahintersteckt. Wenn man dann weiß, was zu einem passt, kann es schon losgehen!
Auch bei deiner Bewerbung bei der Nospa, bringt dich dein ehrenamtliches Engagement einen großen Schritt nach vorne.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Teil unseres Teams zu werden. Zeig uns, was in dir steckt und bewirb dich gleich hier. Wir freuen uns auf dich!