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Sicher im Alltag

5 Tipps beim Online-Shopping

So schützen Sie sich vor Fake-Shops

Wer Kleidung, Technikgeräte, Geschenke & Co. im Internet bestellt, muss aktuell ganz besonders aufpassen. Denn seit den letzten Jahren ist die Zahl unseriöser Webshops stark gestiegen. Wir zeigen Ihnen fünf Dinge, auf die Sie beim Online-Shopping immer achten sollten.

Fake-Shops unter der Lupe
Ein Fake-Shop ist ein Online-Shop, der im Internet Kunden meist mit besonders günstigen Preisen lockt, die bestellte Ware aber gar nicht vertreibt. Zwar lassen sich beworbene Produkte bestellen und auch Bezahlvorgänge abschließen – zu einer Lieferung der Ware kommt es jedoch nie. Sobald die Bestellung bezahlt wurde, reagiert der Anbieter nicht mehr auf Anfragen: E-Mails werden nicht beantwortet und auch telefonisch ist das Unternehmen nicht zu erreichen.

In den letzten Jahren bestellen Kunden vermehrt online, statt vor Ort einkaufen zu gehen. Diesen Umstand nutzen Betrüger im Netz aus – das Geschäft mit Fake-Shops floriert. Laut Angabe des Bundesverbands der Verbraucherzentrale (VZBV) haben sich die Beschwerden über diese Form des Internetbetrugs in kurzer Zeit versechsfacht.

Vier Fakten auf die Schnelle

  • Die Zahl der Beschwerden über Fake-Shops hat sich laut Verbraucherzentralen im Zeitraum von 2019 bis 2020 versechsfacht.
  • Unseriöse Online-Händler locken Kunden mit sehr niedrigen Preisen.
  • Erkennen lassen sich Fake-Shops unter anderem an der URL, den angebotenen Zahlungsmitteln und dem Gütesiegel.
  • Wer einem Fake-Shop zum Opfer fällt, sollte umgehend die Sparkasse oder Bank informieren und den Kaufbetrag, wenn möglich, zurückbuchen lassen. 

Kontakt aufnehmen

5 Dinge, die Sie beim Online-Shopping beachten sollten

1. Die URL des Online-Shops
Bereits der Name eines Online-Shops oder die URL, also die Internetadresse der Website, können Hinweise darauf geben, dass es sich um einen Fake-Shop handelt. Passt der Name zum Beispiel nicht zu der angebotenen Ware oder klingt die URL unpassend, sollten Sie besonders aufmerksam sein. Ein weiteres Zeichen: Gehen Sie während des Bezahlvorgangs zur Kasse und stellen fest, dass das „https“ vor dem Namen der Domain plötzlich fehlt, ist dies ein Anzeichen, dass es sich um einen falschen Shop handeln könnte.

2. Die Warenpreise
Ob Spielzeug, Bekleidung oder hochwertige Taschen – wenn die Preise der angebotenen Ware im ausgewählten Online-Shop zwischen 20 und 50 Prozent günstiger sind als bei anderen Anbietern im Netz, sind die vermeintlichen „Schnäppchen“ womöglich zu gut, um wahr zu sein. Jenseits von saisonbedingten Schlussverkäufen sind Rabattaktionen in dieser Größenordnung rar. Also Vorsicht: Prüfen Sie genau, ob die Preise einigermaßen realistisch sind, bevor Sie in diesem Shop eine Bestellung aufgeben und den Zahlvorgang beginnen. 

3. Die angebotenen Zahlungsmittel
Unseriöse Online-Shops lassen sich zum Teil anhand der angebotenen Zahlungsmittel erkennen. Oder besser gesagt: anhand der Zahlungsmittel, die nicht angeboten werden. Denn Fake-Shops lassen sich bevorzugt per Vorkasse bezahlen. Oftmals wird als Bezahlvorgang lediglich das Mittel der Überweisung angeboten. In manchen Fällen wird auch das Bezahlen mit Kreditkarte akzeptiert. Dagegen werden Zahlungsmittel wie PayPal, giropay oder Apple Pay nicht akzeptiert – auch und vor allem, weil diese einen Käuferschutz bieten.

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4. Das Gütesiegel
Es gibt mehrere Gütesiegel, die Online-Shops als geprüft und echt ausweisen. Die Anbieter dieser Siegel, wie zum Beispiel Trusted Shops, überwachen nicht nur die Online-Bewertungen von Shops, sondern sichern auch Bestellungen ab. So bieten diese Gütesiegel ein erhöhtes Maß an Sicherheit. Allerdings sollten Verbraucher auch hier wachsam sein: Fake-Shops binden das Siegel oftmals als Foto ein – dieses ist dann aber nicht mit der Website des Siegel-Anbieters oder wenigstens dem „Echtheitszertifikat“ verlinkt. Klicken Sie also immer auf das Siegel, um sicherzustellen, dass es sich um eine echte Auszeichnung handelt. Ist das Siegel nicht klickbar, handelt es sich womöglich um einen Schwindel.

5. Das Impressum
Zu jeder Website gehört ein Impressum. Existiert dieses nicht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake-Shop. Ein Impressum beinhaltet immer die Anschrift eines Unternehmens, eine vertretungsberechtigte Person sowie zumindest eine E-Mail-Adresse. Außerdem ist oft die Nummer des Handelsregisters angegeben. Befindet sich eine Handelsregisternummer im Impressum, können Sie diese über das Registerportal der Länder prüfen. Existiert die angegebene Nummer nicht, handelt es sich wahrscheinlich um einen falschen Online-Shop. Geben Sie in diesem Fall vorsichtshalber keine Bestellung auf – egal, wie verlockend das Angebot ist.

Zusätzlicher Schutz vor Internetbetrügern
Es gibt noch weitere Dinge, die Sie tun können, um sich vor Betrügereien beim Online-Shopping zu schützen. Nutzen Sie beispielsweise eine Suchmaschine: Geben Sie den Shop bei Google ein. Lässt sich der Shop finden? Haben andere Kunden den Shop bereits positiv bewertet? Lassen sich diese Fragen mit Ja beantworten, sind Sie vermutlich auf der sicheren Seite.

Lesen Sie außerdem die Datenschutzerklärung und AGBs: In Deutschland ist es rechtlich vorgeschrieben, dass Webseiten über Datenschutzhinweise und allgemeine Geschäftsbedingungen verfügen. Fehlen diese gänzlich oder sind sie mit vielen Rechtschreib- oder Grammatikfehlern versehen, handelt es sich womöglich um einen unseriösen Online-Shop.

Auch eine gute Option: Später zahlen. Wenn möglich, zahlen Sie die bestellte Ware erst nach Erhalt. Alternativ können Sie mittels Einzugsermächtigung zahlen, statt per Überweisung oder Kreditkarte.

Was tun nach Kauf im Fake-Shop?

Auch wenn Sie noch so achtsam sind – manche Maschen lassen sich online nur schwer durchschauen. Falls Sie also doch erst nach einem Online-Kauf merken, dass es sich um einen Fake-Shop handelt, hilft es, Ruhe zu bewahren. Haben Sie Ware bestellt, die nie angekommen ist, gehen Sie wie folgt vor:

  • Schritt 1: Kontaktieren Sie Ihre Bank oder Ihr Kreditinstitut und lassen Sie, wenn möglich, den Kaufbetrag zurückbuchen. Sind Sie Kunde bei einer Sparkasse, können Sie Ihre zuständige Filiale telefonisch oder über das Online-Banking erreichen.
  • Schritt 2: Vermuten Sie, dass Sie Opfer einer Betrügerei geworden sind, stellen Sie Strafanzeige bei der Polizei. Dazu müssen Sie nicht persönlich auf der Polizeiwache erscheinen. Stattdessen können Sie die sogenannte Internet- oder Onlinewache der Landespolizei nutzen und Ihre Angaben digital übermitteln.
  • Schritt 3: Melden Sie den Shop bei der Verbraucherzentrale. Die Verbraucherzentralen führen meist aktuelle Listen über gemeldete Fake-Shops und publizieren diese auf ihrer Internetseite. 

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