3 Monate war Nospa-Beraterin Lale Carstensen in Peru, um dort als Junior Kurzzeitexpertin die Mitarbeiter der peruanischen Sparkassen zu unterstützen und bei der Kundenberatung begleiten. Regelmäßig hat sie von ihrer Arbeit dort berichtet. Deshalb ist es jetzt auch einmal an der Zeit, mehr über den Alltag in dem lateinamerikanischen Land zu erfahren.
Liebe Frau Carstensen, wir geben uns ja zur Berüßung die Hand, wie begrüßen sich die Peruaner?
Lale Carstensen: Hier in Peru ist es üblich, sich mit einem Küsschen auf der Wange zu begrüßen. Dabei wird nicht unterschieden, ob es sich um eine komplett fremde Person, den Chef oder sogar dem Vorstand einer Sparkasse handelt. Kritisch wird es, wenn man auf Deutsche in Peru trifft – aber gegen eine herzliche Begrüßung hat ja kaum jemand etwas.
Und gegen ein gutes Essen auch nicht….?
Lale Carstensen: Genau – die Peruaner sind davon überzeugt, dass sie das beste Essen in ganz Lateinamerika haben. Lecker ist es allemal. Wobei unsere Kartoffel hier der Reis ist, welcher zu so ziemlich jedem Gericht serviert wird. Und das ist noch nicht alles, dazu gibt es dann noch meistens selbstgemachte Pommes UND ab und zu einen Salat. Ich war öfter privat zum Essen eingeladen und nach dem Essen war es klar, beim Abwaschen zu helfen. Aus deutscher Gewohnheit habe ich nach dem Geschirrspüler gefragt und erstaunte Blicke geerntet. Geschirrspüler sind hier nicht üblich. Ganz im Gegenteil kam die Frage, wie der denn eigentlich funktioniert, schließlich kennen die meisten Peruaner ihn nur aus dem Fernsehen. So schnell denkt man über Selbstverständlichkeiten nach.
Ich bin aber unendlich dankbar, dieses wunderschöne Land mit seinen herzlichen Einwohnern kennengelernt haben zu dürfen.
Lale Carstensen
Dank der Reisetätigkeit, welche Ihre Arbeit beinhaltet hat, haben Sie ja auch einiges vom Land gesehen. Was hat Sie da besonders beeindruckt?
Lale Carstensen: Abseits des chaotischen und bunten Limas, bietet Peru eine wunderschöne Natur bestehend aus Küste, Gebirge, Wüste und Dschungel. Ein Highlight – na klar, Machu Picchu. Die verborgene Inkastadt mitten auf einem Berg. Der Ausblick ist gigantisch und die nah gelegene Stadt Cusco versprüht ein einzigartiges Flair. Die Stadt liegt ca. 3.400 Meter über den Meeresspiegel und somit über 400 Meter höher als Deutschlands größter Berg, die Zugspitze. Gegen die Höhenkrankheit wird Tee aus Kokablättern getrunken. Das hilft ein bisschen.
Dicht gefolgt oder sogar fast gleichwertig war für mich der Regenwald am Amazonas – Iquitos. Die Stadt kann nur über den Fluss oder mit dem Flugzeug erreicht werden. Um sich in der Stadt fortzubewegen, nimmt man ein Motortaxi und außerhalb kommt man mit einem Boot über den Amazonas von A nach B, wodurch einem die Größe des Amazonas und das Gefühl von Freiheit im Regenwald bewusst wird.
Ehrlicherweise stand Peru vorher nie auf meiner Reisezielliste. Ich bin aber unendlich dankbar, dieses wunderschöne Land mit seinen herzlichen Einwohnern kennengelernt haben zu dürfen.
Und Ihr berufliches Highlight?
Lale Carstensen: Beim Kongress für Mikrofinanzen in Iquitos wurde das Abkommen zur Einführung des Ausbildungsganges als Bankkaufmann geschlossen, somit starten nächstes Jahr die ersten 50 Azubis in Peru – ein Riesenerfolg für die Sparkassenstiftung.
Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie zurückkommen?
Lale Carstensen: Ganz ehrlich? Neben Familie, Freunden und Arbeitskollegen auf eine richtig schöne Scheibe Schwarzbrot.
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