Seit dem 17. Jahrhundert war Schleswig Theaterstandort. Seit über 10 Jahren ist die Stadt an der Schlei ohne Theatergebäude. Das soll sich jetzt ändern.
Seit dem 17. Jahrhundert war Schleswig Theaterstandort. Seit über 10 Jahren ist die Stadt an der Schlei ohne Theatergebäude. Das soll sich jetzt ändern.
Es ist ein ehrgeiziges Ziel: einen multifunktionalen Kulturort zu schaffen, mit einer unverwechselbaren Architektur, bei begrenztem Budget und nachhaltigem Anspruch. Beim europaweiten Architektenwettbewerb hat die ppp architekten+stadtplaner GmbH aus Lübeck genau damit überzeugt. Sie will alte Bausubstanz nutzen, modernisieren und erweitern. Und damit einen Ort schaffen, der Raum bietet für Konzerte, Opern, Ballett, Schauspiel, Varieté, Comedy und mehr.
Noch ist es allerdings nicht so weit. Zunächst muss die Ratsversammlung grünes Licht für die Realisierung geben. Der Zuspruch aus Wirtschaft und Bevölkerung ist groß, erklärt Bürgermeister Stephan Dose. Das bekräftigen auch Vertreter der Schleswiger Stadtgesellschaft, die sich vergangene Woche zu einem Pressetermin zusammengefunden haben. Von "Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus" über "einen Meilenstein in der städtischen Entwicklung setzen" bis hin zur "Fachkräftegewinnung für den Wirtschaftsstandort in Schleswig" war dort die Rede.
Für das neue Kulturhaus soll das Heimat-Gebäude im Schleswiger Stadtteil "Auf der Freiheit" saniert und umgebaut werden. 80 Prozent des Gebäudes sollen im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten bleiben. Selbst der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen wird geprüft, auch wenn es im Dach nur geringe Lastreserven gibt.
Vervollständigen wird das Kulturhaus eine Gastronomie mit Innen- und Außenbestuhlung. Die Planer rechnen mit knapp 40.000 Besuchern im Jahr, die sowohl zu kulturellen Aufführungen als auch zu Großveranstaltungen, wie zum Beispiel Abitur-Bällen, den neuen Kulturort mit Leben füllen werden.